Spätsommer-Roadtrip von Nürnberg über Köln an die belgische Küste
Einmal im Jahr muss ich das Meer sehen …
Einmal im Jahr möchte ich das Meer sehen. Dieses kleine Ritual ist für mich der Inbegriff von Auszeit und Freiheit. Aber auch Sightseeing gehört für mich zu einem gelungenen Urlaub. So führte uns unsere letzte Reise in diesem Jahr über Köln an die belgische Küste und auf dem Rückweg in die wunderschöne Vulkaneifel.
Köln – Camping mitten in der Stadt
Unsere erste Station war Köln, wo wir zwei Nächte auf dem Campingplatz Stadt Köln verbrachten. Der Platz liegt idyllisch im Landschaftsschutzgebiet, direkt am Rhein – und dennoch erstaunlich zentral. Unser Stellplatz war großzügig bemessen und lag angenehm schattig unter zwei Bäumen.






Die Sanitäranlagen befinden sich zentral am Eingang im 1. Obergeschoss und sind über eine Außentreppe erreichbar. Für alle, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, steht im Erdgeschoss ein rollstuhlgerechtes Bad mit Dusche zur Verfügung. Besonders praktisch: Am kleinen Kiosk auf dem Platz gibt es alles, was man möglicherweise vergessen hat – plus frischen Kaffee und am Wochenende sogar einen Brötchenservice.
In der Hauptsaison bietet der Campingplatz über die Radstation Köln auch Leihfahrräder an. Einfach ausleihen, aufsteigen und losradeln – das Angebot haben wir gern genutzt. So waren wir flexibel, kostengünstig und vor allem autofrei unterwegs.






Der Weg in die Stadt führte uns bei herrlichem Sonnenschein am Rheinauhafen entlang. Nach der Besichtigung des beeindruckenden Kölner Doms besuchten wir die Maus aus „Sendung mit der Maus“ und gönnten uns anschließend einen leckeren Burger im Hard Rock Café.











Weiter ging es zur Rhein-Seilbahn, mit der wir einmal über den Rhein schwebten.





Auf dem Rückweg radelten wir entlang der anderen Rheinseite mit tollem Blick auf die Hohenzollernbrücke und den Dom. Von den Poller Wiesen aus genossen wir die Aussicht auf den Rheinauhafen – mit einem Eis in der Hand ließen wir den Tag gemütlich ausklingen.


Belgische Küste – Meer, Ruhe und weite Promenaden
Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Westende an die belgische Küste und bezogen unseren Platz auf dem Camping Westende. Schnell war das Zelt aufgebaut und wir machten einen ersten Spaziergang zur Promenade und zum Strand. Die Hauptsaison war bereits vorbei, viele Läden hatten geschlossen – dafür war es angenehm ruhig, und die Stimmung wunderbar entspannt.
Abends gab es Pizza beim Italiener und – wie sollte es anders sein – ein Eis bei immer noch strahlendem Sonnenschein.






Am folgenden Tag nutzten wir die Küstentram, um gemütlich die belgische Küste entlangzufahren. Wir machten Halt in Koksijde, Nieuwpoort und Ostende. Das Wetter spielte weiterhin mit und wir genossen den Tag in vollen Zügen.




















Tagesausflug nach Frankreich: Calais entdecken
Am nächsten Morgen machten wir uns mit dem Auto auf den Weg nach Calais, an die nordfranzösische Küste. Die Stadt liegt an der engsten Stelle des Ärmelkanals – nur 34 Kilometer von der englischen Südküste entfernt – und ist als Hafenstadt ein wichtiger Knotenpunkt mit jährlich rund 30 Millionen Durchreisenden.
Auf dem Weg zur Autobahn passierten wir Nieuwpoort. Bei dem majestätisch wirkenden Denkmal musste ich einfach halten. Das König-Albert-Denkmal wurde im Jahr 1938 auf Initiative und mit Unterstützung der Veteranenverbände des Ersten Weltkriegs errichtet. Aufgrund der historischen Bedeutung der Yser im Krieg befindet sich das Denkmal am Ufer des Flusses. Das Bauwerk wurde von Julien de Ridder entworfen und zeichnet sich durch seine kreisförmige Struktur mit einem Durchmesser von 30 Metern aus. Im Zentrum steht eine Reiterstatue von König Albert I., geschaffen vom Bildhauer Karel Aubroeck. Jährlich am ersten Sonntag im August findet hier die Nationale Ehrung für S.M. König Albert I. und die Helden der Yser statt.




Auf dem Weg machten wir Halt an der Église Saint-Pierre de Chartres – ein beeindruckendes Bauwerk, das seit 1840 unter Denkmalschutz steht. Auf dem Vorplatz stärkten wir uns mit leckeren Pommes und Onion Rings.





In Calais angekommen, parkten wir zentral und starteten unsere Stadtbesichtigung. Zuerst ging es zur katholischen Pfarrkirche Notre-Dame, die im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Leider konnten wir sie nur von außen besichtigen, aber schon das war beeindruckend.



Weiter Richtung Küste besuchten wir den Phare de Calais, einen Leuchtturm in der Altstadt in Hafennähe – ein wichtiges Wahrzeichen für die Schifffahrt am Ärmelkanal. Danach ging es an den Strand zur Jetée ouest, wo wir einen weiteren Leuchtturm besichtigten. Bei klarer Sicht kann man von hier sogar die Kreidefelsen von Dover sehen – wir konnten sie immerhin erahnen.






Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Stopp am Rathaus von Calais (Hôtel de Ville) mit seinem 72 Meter hohen Glockenturm. Ein imposantes Gebäude, das 2003 zum „Monument historique“ erklärt wurde.


Ein Tag in Brügge – ein Spaziergang durch die Geschichte
An unserem letzten Tag an der Küste fuhren wir wieder mit der Küstentram nach Ostende und stiegen dort in den Zug nach Brügge um. Die Hauptstadt der Provinz Westflandern ist wie eine Zeitreise ins Mittelalter: Die Altstadt ist umgeben von Kanälen, alten Wallanlagen mit Windmühlen und wunderschöner Backsteingotik.
Da Brügge nie durch Kriege oder Brände zerstört wurde, ist das Stadtbild nahezu vollständig erhalten. Die Altstadt wurde 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, 2002 war Brügge sogar Europäische Kulturhauptstadt.









Wir besichtigten die Kathedrale St. Salvator, die Liebfrauenkirche, den Grote Markt, den Belfried, den romantischen Rozenhoedkaai sowie die Nepomukbrücke. Eine traumhaft schöne Altstadt voller kleiner Gässchen und liebevoller Details.















Natürlich durften belgische Waffeln nicht fehlen. Auf dem Weg zum Zug kauften wir dann natürlich auch noch belgische Schokolade. Abends gönnten wir uns noch ein Abendessen beim Chinesen, ehe es zurück auf den Campingplatz ging. Der Wind frischte auf und es war regen für die Nacht angekündigt.
Vulkaneifel
Am nächsten Morgen packten wir zusammen und machten uns auf den Weg nach Daun in der Vulkaneifel. Dort ließen wir den Urlaub bei einem entspannten Wochenende mit der Familie ausklingen – bevor es schließlich wieder nach Hause ging.




