Das Alte Polizeipräsidium

Das Alte Polizeipräsidium in Frankfurt am Main wurde zwischen 1911 und 1914 erbaut. Von 1914 bis 2002 war es Sitz des Frankfurter Polizeipräsidiums. Die Fassade steht unter Denkmalschutz.

Aufgrund des zunehmenden Platzmangels an der Zeil wurde 1914 am damaligen Hohenzollernplatz (heute Friedrich-Ebert-Anlage) das „Neue Königliche Polizeipräsidium am Hohenzollernhof“ bezogen. Es wurde im Stil des Historismus errichtet, einer Mischung aus Neobarock und Neoklassizismus.

Während der Luftangriffe auf Frankfurt im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude 1944 erheblich beschädigt. Bis zur Wiederherstellung 1954 war ein großer Teil der Polizei an andere Orte im Stadtgebiet ausgelagert.

2002 zog das Präsidium in einen Neubau an der Adickesallee und gab den Standort auf. Das Gebäude steht seitdem weitgehend leer.

Das ehemalige Polizeipräsidium diente von 2002 bis 2010 mehrfach als Kulisse für den Tatort. Der letzte Tatort, der das Alte Polizeipräsidium als Kulisse genutzt hatte, trägt den Episodentitel „Leerstand“. Er wurde 2005 gedreht und 2006 ausgestrahlt. Bis 2010 war es Szene-Location für Partys, Ausstellungen und Kunstprojekte.

Im März 2018 teilte das Land Hessen den Verkauf des Alten Polizeipräsidiums für 212,5 Millionen Euro an die Düsseldorfer Gerchgroup mit.

Die Pläne umfassten die Sanierung des Altbaus sowie den Bau eines Neubauensembles bestehend aus Wohnungen, Büros, einem Hotel, einer Kindertagesstätte und einer Turnhalle für die Falkschule. Es war vorgesehen, etwa 800 Millionen Euro privat zu investieren. Der Baubeginn war für das Jahr 2022 angesetzt und die Fertigstellung für 2026 geplant.

Im August 2023 wurde bekanntgegeben, dass der Projektentwickler Gerch Insolvenz angemeldet hat. Die Auswirkungen auf das Projekt Altes Polizeipräsidium sind derzeit noch nicht absehbar.

Das Gebäude liegt seitdem im Dornröschenschlaf…