Brikettfabrik Louise

Über Go2Know haben wir eine Fototour in der Brikettfabrik Louise gebucht. Wir sind deshalb bereits am Vortag in Bad Liebenwerda angereist und haben in einer ganz wundervollen Landhotel übernachtet.

Umhüllt von herrlichem Grün und dennoch nur fußläufig vom Ortskern entfernt. Am Samstag haben wir uns dann noch Bad Liebenwerda angesehen und abends lecker gegessen.

Die Brikettfabrik Louise in Domsdorf, einem Ortsteil der Stadt Uebigau-Wahrenbrück im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg, ist die älteste Brikettfabrik Europas und ein technisches Denkmal.

Die Brikettfabrik Louise nahm im September 1882 ihren Betrieb auf. Bereits 1883 wurden über 150.000 hl Rohbraunkohle zu Briketts verarbeitet. Anfangs gab es nur zwei Pressen, doch wegen der steigenden Nachfrage wurden Erweiterungen durchgeführt. Schließlich standen sieben Pressen und zusätzlich zwei Röhrentrockner zur Verfügung. Die erste Lichtmaschine wurde 1896 in Betrieb genommen.

1908 begann der erste Bauabschnitt der Kraftwerkshalle. In den Jahren 1924 und 1938 folgten weitere Bauabschnitte, bis das Gebäude seine heutige Form erreichte. 1938 betrug die Tagesleistung der Brikettfabrik 360 Tonnen. Beim Einmarsch der Roten Armee im Jahr 1945 kam es nur vorübergehend zum Stillstand. Die Tagesproduktion an Briketts wurde auf 584 Tonnen erhöht, wobei der Wassergehalt jedoch 20 % betrug. Am 18. November 1991 wurde das letzte Brikett gepresst und am 6. Februar 1992 wurde die Brikettfabrik nach 110 Jahren ununterbrochener Produktion stillgelegt.

Im September 1992 wurde die Brikettfabrik Louise unter Denkmalschutz gestellt. Am 2. September 1994 gründete sich der Verein Freundeskreis Technisches Denkmal Brikettfabrik „Louise“ e. V., um die Maschinen und Anlagen zu erhalten und funktionsfähig zu machen. Die nahegelegene Siedlung Alwine beherbergte viele Fabrikmitarbeiter.

Heute kann die Brikettfabrik Louise legal besucht werden.